Die Europäische KI-Verordnung (kurz: EU AI Act) und das Urheberrecht sind wichtige rechtliche Aspekte, die Unternehmen beachten müssen, wenn sie KI-Systeme einsetzen. Es gibt noch offene Fragen und Diskussionen zu diesen Themen. Unternehmen sollten sich auf die Verordnung vorbereiten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um rechtliche Risiken zu minimieren. Dazu gehören die Prüfung geistigen Eigentums, der Schutz von Datenschutz und Datensicherheit, die Gewährleistung von Transparenz und Erklärbarkeit sowie die Einhaltung ethischer Grundsätze und gesellschaftlicher Normen.
Der EU AI Act wurde im Dezember 2023 verabschiedet und zielt darauf ab, einen europäischen Rahmen für legale, sichere und vertrauenswürdige KI-Anwendungen zu schaffen. Gleichzeitig stellen sich Fragen zum Urheberrecht im Zusammenhang mit KI. In diesem Blogbeitrag werden die wichtigsten Punkte der Verordnung und die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Urheberrechts diskutiert.
Ziel des EU AI Act: Schaffung eines europäischen Rahmens für legale, sichere und vertrauenswürdige KI-Anwendungen
Die Europäische KI-Verordnung ist eine wegweisende Initiative zur Regulierung und Förderung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Europäischen Union (EU). Ihr Ziel ist es, einen einheitlichen rechtlichen Rahmen für KI-Anwendungen zu schaffen, der die legale, sichere und vertrauenswürdige Nutzung von KI gewährleistet. Mit dieser Verordnung möchte die EU die Chancen von KI nutzen und gleichzeitig sicherstellen, dass die grundlegenden Rechte und Werte der Europäischen Union (EU) gewahrt werden.
Entwicklungszeitraum: Zwei Jahre in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament
Die Entwicklung der Europäischen KI-Verordnung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament. Dieser Prozess dauerte zwei Jahre und umfasste umfangreiche Diskussionen, Beratungen und Abstimmungen, um einen Konsens über die Bestimmungen der Verordnung zu erreichen. Die Zusammenarbeit dieser EU-Institutionen stellt sicher, dass die Interessen und Bedenken aller Mitgliedstaaten berücksichtigt wurden.
Grundrechte und Werte: Sicherstellung der Einhaltung der bestehenden Grundrechte und Werte der Europäischen Union
Ein entscheidender Aspekt der Europäischen KI-Verordnung ist die Sicherstellung der Einhaltung der Grundrechte und Werte der Europäischen Union. Die Verordnung stellt sicher, dass KI-Anwendungen die in der EU geltenden Grundrechte wie Datenschutz, Nichtdiskriminierung und Transparenz respektieren. Die Verwendung von KI darf nicht dazu führen, dass grundlegende Rechte gefährdet oder verletzt werden. Dieser Schutzmechanismus gewährleistet, dass KI-Anwendungen im Einklang mit den Werten der EU eingesetzt werden.
Strafen bei Nichteinhaltung: Unternehmen, die gegen die Verordnung verstoßen, können mit erheblichen Geldstrafen rechnen
Um sicherzustellen, dass die Verordnung eingehalten wird, wurde ein Sanktionssystem eingeführt. Unternehmen, die gegen die entsprechenden Bestimmungen des EU AI Act verstoßen, können mit erheblichen Geldstrafen belegt werden. Diese Strafen sollen als abschreckende Maßnahme dienen und sicherstellen, dass Unternehmen die Anforderungen der Verordnung ernst nehmen und sich daran halten. Die genauen Sanktionen richten sich nach Art und Schwere des Verstoßes.
Die aktuell vorgesehenen Strafen im Rahmen des EU AI Acts können wie folgt aussehen:
Art der Verletzung | Maximale Strafe | Beschreibung |
---|---|---|
Verstöße gegen verbotene Applikationen | Bis zu 35 Millionen Euro | Erhöhte Strafen für die Nutzung von KI-Systemen, die explizit verboten sind, z.B. für kognitive Manipulation, Gesichtserkennung am Arbeitsplatz, Social Scoring, usw. |
Sonstige Nichteinhaltung und Anforderungen | Reduzierte Strafen | Die Strafen für sonstige Nichteinhaltungen von Vorschriften und Anforderungen des AI Acts wurden reduziert, genaue Beträge wurden jedoch nicht spezifiziert. |
Falsche oder irreführende Informationen | Bis zu 7,5 Millionen Euro oder 1,5% des Jahresumsatzes | Strafen für die Offenlegung falscher oder irreführender Informationen bezüglich KI-Systemen. |
Diese Tabelle bietet einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von Verstößen und die damit verbundenen maximalen Strafen. Es ist wichtig zu beachten, dass sich diese Angaben noch ändern können, da der EU AI Act bisher nicht final ausformuliert ist. Die endgültigen Strafmaße und spezifischen Voraussetzungen für ihre Anwendung werden im endgültigen Text des Gesetzes festgelegt sein.
Verbot bestimmter KI-Anwendungen: Kognitive Manipulation und Gesichtserkennung sind unter anderem verboten
Die Europäische KI-Verordnung enthält auch ein Verbot bestimmter KI-Anwendungen. Zu den verbotenen Anwendungen gehören beispielsweise kognitive Manipulation und automatisierte Gesichtserkennung in öffentlichen Räumen. Diese Verbote dienen dem Schutz der Privatsphäre, der Menschenrechte und der Verhinderung von Missbrauch. Die Verordnung ermöglicht es den Behörden, den Einsatz von KI-Anwendungen zu überwachen und sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den EU-Vorschriften stehen.

Basierend auf den aktuellen Informationen über den EU AI Act, hier eine Tabelle der vorgesehenen Risikostufen und deren Beschreibungen:
Risikostufe | Beschreibung | Weitere Informationen | Beispiele |
---|---|---|---|
Verbotene Applikationen | KI-Systeme, die bestimmte Aktivitäten durchführen, die explizit verboten sind, wie z.B. kognitive Manipulation, Gesichtserkennung am Arbeitsplatz, Social Scoring. | Strafen für Verstöße sind besonders hoch. | KI-gesteuerte Überwachungssysteme, die das Verhalten von Mitarbeitern am Arbeitsplatz analysieren. |
Hochrisiko KI | KI-Systeme, die in sensitiven Bereichen wie Rechtspflege, demokratische Prozesse, Bildung, Beschäftigung eingesetzt werden und ein hohes Risiko für die Grundrechte darstellen. | Erfordern umfassendes Risikomanagement und strenge Compliance-Maßnahmen. | Entscheidungsunterstützungssysteme in der Justiz, KI in der Bewerberauswahl. |
Mittleres Risiko | KI-Systeme, die potenzielle Risiken bergen, aber nicht als hochriskant eingestuft werden. | Genauere Definitionen und Anforderungen stehen noch aus. | KI-gestützte Marketing-Tools, die Kundenverhalten analysieren, aber keine sensiblen Daten verarbeiten. |
Geringes/Niedriges Risiko | KI-Systeme, die als wenig oder gar nicht risikoreich gelten. | In der Regel weniger strenge Regulierungen. | Chatbots für Kundenservice, die keine persönlichen Daten verarbeiten oder Entscheidungen treffen. |
Es ist zu beachten, dass die genauen Kriterien und Anforderungen für jede Risikostufe erst im endgültigen Text des EU AI Acts festgelegt werden. Diese Tabelle bietet einen allgemeinen Überblick basierend auf den aktuellen Informationen und kann sich noch ändern, sobald der EU AI Act vollständig ausformuliert und implementiert wird.
Insgesamt ist EU AI Act ein wichtiger Schritt in Richtung eines verantwortungsvollen und transparenten Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Europäischen Union. Mit einem klaren rechtlichen Rahmen und strengen Sanktionen bei Nichteinhaltung zielt die Verordnung darauf ab, das Vertrauen der Menschen in KI-Anwendungen zu stärken und gleichzeitig die grundlegenden Rechte und Werte der EU zu wahren. Durch die Zusammenarbeit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament wurde ein ausgewogener Ansatz geschaffen, der die Bedenken und Interessen aller Mitgliedstaaten berücksichtigt.
Urheberrecht und Künstliche Intelligenz
In der Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) ist das Thema des Urheberrechts von großer Bedeutung. Da KI-Systeme auf großen Mengen von Daten basieren, stellen sich viele Fragen zur Nutzung und zum Schutz dieser Daten im Hinblick auf das Urheberrecht. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aktuellen Diskussionen und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Urheberrecht und KI.
Aktuelle Diskussionen rund um KI
Eine der aktuellen Diskussionen dreht sich um die Frage, welche Regeln für das Urheberrecht beim Training und der Ausgabe von KI-Systemen gelten sollten. Da KI-Modelle häufig auf umfangreichen Datensätzen basieren, die urheberrechtlich geschützte Informationen enthalten können, ist es wichtig zu klären, wie diese Informationen verwendet werden dürfen.
Lizenzierung von Datensätzen
Eine Möglichkeit, das Urheberrecht im Zusammenhang mit KI einzuhalten, besteht darin, die erforderlichen Datensätze ordnungsgemäß zu lizenzieren. Indem die Urheberrechte der Dateninhaber respektiert werden, können potenzielle Rechtsstreitigkeiten vermieden werden. Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI-Modelle entwickeln, können beispielsweise Vereinbarungen mit den Urhebern der Daten treffen, um sicherzustellen, dass ihre Nutzung im Einklang mit dem Urheberrecht steht.
Text- und Datamining-Ausnahmen
Eine weitere Möglichkeit zur Einhaltung des Urheberrechts im Zusammenhang mit KI besteht darin, die Text- und Datamining-Ausnahmen zu nutzen, die in einigen Rechtsordnungen existieren. Diese Ausnahmen erlauben es Forschern und Unternehmen, urheberrechtlich geschützte Materialien zu analysieren, um Erkenntnisse zu gewinnen. Es ist jedoch wichtig, die genauen Bestimmungen und Einschränkungen dieser Ausnahmen zu beachten, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Laufende Rechtsstreitigkeiten
Im Zusammenhang mit dem Urheberrecht und KI gibt es derzeit verschiedene laufende Rechtsstreitigkeiten. Unternehmen wie Stable Diffusion, OpenAI und Meta wurden mit Klagen konfrontiert, die Fragen zur Verwendung urheberrechtlich geschützter Informationen in ihren KI-Systemen aufwerfen. Diese Rechtsstreitigkeiten werden wahrscheinlich dazu beitragen, klarere Richtlinien und Regeln für das Urheberrecht im Zusammenhang mit KI zu schaffen.
Klare Anleitung fehlt
Eine der Hauptherausforderungen im Bereich des Urheberrechts und KI ist das Fehlen einer klaren Anleitung zur Einhaltung des Urheberrechts. Da sich Technologie und Rechtsprechung kontinuierlich weiterentwickeln, ist es für Unternehmen und Forschungseinrichtungen schwierig, die komplexen rechtlichen Fragen zu verstehen und zu überblicken. Eine klare Anleitung von Regierungsbehörden und Rechtsexperten wäre daher äußerst wertvoll, um Unsicherheiten und mögliche Verstöße zu vermeiden.
Insgesamt ist das Thema des Urheberrechts im Zusammenhang mit KI komplex und birgt viele Herausforderungen. Während aktuelle Diskussionen, Lizenzierung von Datensätzen und Text- und Datamining-Ausnahmen als mögliche Lösungen diskutiert werden, fehlt es noch an klaren Leitlinien und Richtlinien. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtslage in Bezug auf das Urheberrecht und KI entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die zukünftige Nutzung von KI haben wird.
Auswirkungen auf Unternehmen
In der heutigen digitalen Ära spielt künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle für Unternehmen. Die Vorteile, die KI-Systeme bieten, sind unumstritten, aber es gibt auch einige Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Rechtsvorschriften und Haftung. Unternehmen sollten sich daher schon jetzt auf die Auswirkungen der neuen Verordnung vorbereiten und geeignete Maßnahmen ergreifen, um den Anforderungen gerecht zu werden.
Vorbereitung auf die Verordnung
Um den rechtlichen Aspekten gerecht zu werden, sollten Unternehmen bereits jetzt Maßnahmen ergreifen. Dies beinhaltet die Bewertung der vorhandenen KI-Systeme und die Implementierung von Richtlinien zur Einhaltung des Urheberrechts und anderer relevanter Vorschriften. Durch eine frühzeitige Vorbereitung können potenzielle Risiken minimiert werden.
Bewertung der KI-Systeme
Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre KI-Systeme eingehend bewerten, um sicherzustellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Dies beinhaltet die Überprüfung der Quellen der verwendeten Daten und die Implementierung von Mechanismen zur Vermeidung von Urheberrechtsverletzungen. Unternehmen sollten außerdem sicherstellen, dass sie über geeignete Richtlinien verfügen, um den ethischen und rechtlichen Herausforderungen gerecht zu werden.
Haftung für KI-Inhalte
Die Verantwortung für die Inhalte, die von KI-Systemen generiert und veröffentlicht werden, liegt bei den Unternehmen selbst. Dies bedeutet, dass Unternehmen die rechtlichen Konsequenzen tragen, wenn durch ihre KI-Systeme Urheberrechtsverletzungen oder andere Rechtsverstöße begangen werden. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen geeignete Vorkehrungen treffen, um solche Risiken zu minimieren, beispielsweise durch die Implementierung von Überprüfungsmechanismen und internen Kontrollen.
Schulung der Mitarbeiter
Um rechtliche Probleme im Zusammenhang mit KI-Systemen zu vermeiden, ist es entscheidend, Mitarbeiter angemessen zu schulen und anzuleiten. Mitarbeiter sollten über das notwendige Wissen verfügen, um die Auswirkungen der KI-Technologie zu verstehen und angemessen damit umzugehen. Weiterhin sollten Schulungen auch Aspekte des Urheberrechts und anderer rechtlicher Bestimmungen abdecken, um Verstöße zu vermeiden.
Transparenz und Verantwortlichkeit
Transparenz und Verantwortlichkeit sind von großer Bedeutung, insbesondere bei der Verwendung von KI-Systemen in sensiblen Bereichen wie dem Versicherungsbetrug. Unternehmen sollten transparent über den Einsatz von KI informieren und klare Richtlinien zur Verantwortung und Haftung aufstellen. Dies schafft Vertrauen bei Kunden und Stakeholdern und minimiert das Risiko von rechtlichen Auseinandersetzungen.
Insgesamt ist es für Unternehmen unerlässlich, sich frühzeitig auf die Auswirkungen der Verordnung vorzubereiten. Durch die Bewertung und Anpassung bestehender KI-Systeme, Schulung der Mitarbeiter und Implementierung von Richtlinien zur Einhaltung des Urheberrechts und anderer rechtlicher Vorschriften können potenzielle rechtliche Probleme vermieden werden. Ferner ist Transparenz und Verantwortlichkeit von großer Bedeutung, um das Vertrauen der Kunden und Stakeholder zu gewinnen und rechtlichen Auseinandersetzungen vorzubeugen.
Fazit
Der EU AI Act und das Urheberrecht sind zwei entscheidende rechtliche Aspekte, die Unternehmen berücksichtigen müssen, wenn sie Künstliche Intelligenz (KI)-Systeme einsetzen möchten. Da KI-Technologien und -Anwendungen immer weiter verbreitet werden, ist es unerlässlich, die damit verbundenen rechtlichen Implikationen zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Risiken zu minimieren.
Es gibt jedoch noch viele offene Fragen und kontroverse Diskussionen rund um die Europäische KI-Verordnung und das Urheberrecht im Kontext von KI-Systemen. Da KI-Technologien schnell voranschreiten und sich weiterentwickeln, haben Gesetzgeber und Rechtsprechung Schwierigkeiten, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und klare Vorschriften zu erlassen. Dies führt zu einer gewissen Unsicherheit für Unternehmen, die KI-Systeme nutzen möchten.
Unternehmen sollten sich daher aktiv mit dem EU AI Act und dem Urheberrecht auseinandersetzen und sich auf mögliche rechtliche Herausforderungen vorbereiten. Dies beinhaltet nicht nur die Überprüfung und Anpassung interner Prozesse und Richtlinien, sondern auch die Zusammenarbeit mit Rechtsexperten, um die spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten des jeweiligen Unternehmens zu berücksichtigen.
Um rechtliche Risiken zu minimieren und möglichen rechtlichen Konflikten vorzubeugen, sollten Unternehmen folgende Maßnahmen ergreifen:
- Prüfung des geistigen Eigentums: Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie über die notwendigen Rechte an den verwendeten KI-Systemen und den damit verbundenen Daten und Inhalten verfügen. Hierzu kann es erforderlich sein, Urheberrechte zu klären, Lizenzvereinbarungen abzuschließen oder gegebenenfalls eigene KI-Systeme zu entwickeln.
- Datenschutz und Datensicherheit: Der Einsatz von KI-Systemen geht oft mit der Verarbeitung großer Mengen sensibler Daten einher. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie die geltenden Datenschutzbestimmungen einhalten und angemessene Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Daten implementieren.
- Transparenz und Erklärbarkeit: Der EU AI Act fordert Transparenz und Erklärbarkeit von KI-Systemen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie in der Lage sind, den Entscheidungsprozess von KI-Systemen zu verstehen und zu erklären. Dies beinhaltet auch die Dokumentation von Datenquellen, Algorithmen und Entscheidungsregeln.
- Ethik und Verantwortung: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre KI-Systeme ethischen Grundsätzen und gesellschaftlichen Normen entsprechen. Sie sollten potenzielle Risiken und Auswirkungen analysieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine faire und verantwortungsvolle Nutzung von KI-Technologien zu gewährleisten.
FAQ
Wie regulieren wir künstliche Intelligenz in der EU mit dem AI Act?
Der Act der EU dient dazu, die Anwendung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) innerhalb der Europäischen Union zu regulieren. Er wurde im April 2021 vorgestellt und strebt eine Einigung über die Regulierung von KI sowie die Einführung gemeinsamer Vorschriften für Künstliche Intelligenz an.
Was sind die Hauptelemente und Anwendungsbereiche des AI Acts?
Der Artificial Intelligence Act deckt eine Vielzahl von Bereichen ab, von Systemen mit niedrigem bis hin zu Hochrisiko-KI-Systeme. Er betrifft Anwendungen wie biometrische Identifikation, Social Scoring und KI mit allgemeinem Verwendungszweck. Zudem beinhaltet er Regelungen zur technischen Dokumentation und zur Einführung eines Amts für Künstliche Intelligenz.
Was sind die möglichen Gefahren, die der EU AI Act zu regulieren versucht?
Die Regulierung durch den AI Act ist darauf ausgerichtet, potenzielle Risiken und Missbräuche zu mindern, insbesondere im Bereich der biometrischen Identifizierung und im Bereich der Verwendung von Gesichtsbildern aus dem Internet. Ebenso steht die Wahrung des Datenschutzes und der nutzerzentrierten Grundsätze im Mittelpunkt.
Wie beeinflusst der AI Act Innovation und Entwicklung?
Trotz seiner regulatorischen Funktion zielt der AI Act nicht darauf ab, Innovation zu hemmen. Vielmehr sollen die Regulierungen sicherstellen, dass die Entwicklung und Anwendung von KI nach ethischen Standards erfolgt und das Vertrauen in KI-Systeme gefördert wird.
Wie unterscheidet sich der AI Act von bestehenden KI-Gesetzen?
Mit dem AI Act strebt die EU eine einheitliche und harmonisierte Regulierung der KI auf europäischer Ebene an. Damit unterscheidet er sich von nationalen Gesetzen über Künstliche Intelligenz, die in den einzelnen Mitgliedsländern gelten.
Wie sieht der Act der EU den Einsatz von künstlicher Intelligenz außerhalb der EU?
Der AI Act sieht vor, dass KI-Systeme, die außerhalb der EU entwickelt wurden, aber innerhalb der EU zum Einsatz kommen, den festgelegten Vorschriften entsprechen müssen. Das bedeutet, Drittländer müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme den EU-Standards entsprechen.
Was ist der Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz in der EU?
Das KI-Gesetz, der AI Act, bildet den Rechtsrahmen für die Entwicklung und Anwendung von KI in der EU. Darin sind Vorschriften und Standards für verschiedene Kategorien von KI-Systemen niedergelegt, um Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit zu gewährleisten.
Welche Maßnahmen muss ein Unternehmen ergreifen, um den Vorschriften nach dem KI-Gesetz zu entsprechen?
nternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme den Vorschriften des AI Acts entsprechen. Dazu gehören unter anderem die Beachtung von Sicherheitsstandards, die Einhaltung von Datenschutzgesetzen und die Bereitstellung technischer Dokumentationen. Bei Zuwiderhandlung können Strafzahlungen von bis zu 6% des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens verhängt werden.
Wer ist verantwortlich für die Durchsetzung des AI Acts?
Die Durchsetzung des AI Acts ist in der Zuständigkeit des vorgeschlagenen Amts für Künstliche Intelligenz der EU. Dieses Amt wird dafür verantwortlich sein, die Einhaltung der Regeln zu überwachen und sicherzustellen, dass Unternehmen, die KI-Systeme entwickeln und anwenden, die Vorschriften einhalten.
Welche Rolle spielen nationale Sicherheit und andere nationale Interessen in Bezug auf den Act der EU zur KI-Regulierung?
Der AI Act sieht Ausnahmen für KI-Systeme vor, die im Bereich der nationalen Sicherheit oder der Verteidigung eingesetzt werden. Diese fallen nicht in den Anwendungsbereich des EU-Rechts und werden nach nationalen Bestimmungen geregelt.
Was sind die Anforderungen für „von der Stange“ gekaufte Systeme?
Wenn Systeme mit eigenen Daten modifiziert oder „nachgeschärft“ werden, gelten die Anforderungen des EU AI Acts auch für diese Fälle. Es geht um KI-Systeme, die in Betrieb genommen werden, unabhängig von ihrer Herkunft.
Wie ist die Verbindlichkeit des AI Acts?
Der finale Text des AI Acts wird voraussichtlich Anfang 2024 verabschiedet. Nach Ratifizierung beginnt eine Frist von 24 Monaten, innerhalb derer alle Auflagen erfüllt werden müssen. Es wird empfohlen, sich frühzeitig mit den Anforderungen auseinanderzusetzen, da sie auch für bestehende KI-Modelle gelten.
Gibt es eine Kennzeichnungspflicht für KI-Systeme?
Derzeit gibt es keine gesetzlich verbindlichen Kennzeichnungspflichten für KI-Systeme wie ChatGPT oder Midjourney. Dies könnte sich jedoch ändern, abhängig von den finalen Bestimmungen der KI-Verordnung und weiteren Branchenstandards.
Welche rechtlichen Aspekte gelten bei der Nutzung von KI-Daten von anderen Websites wie ChatGPT?
Bei der Nutzung von Daten von anderen Websites und der Wiedergabe durch KI, wie ChatGPT, sollte auf Urheberrechte und Datenschutz geachtet werden. Hinsichtlich der Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten gibt es noch keine verbindlichen Regelungen, aber es wird empfohlen, auf die potenzielle Fehleranfälligkeit von KI-Ausgaben hinzuweisen.
Wie setze ich ein Monitoring im Rahmen des AI Acts um?
Für Unternehmen, die ausschließlich auf ChatGPT zugreifen und dessen Inhalte verwenden, ist ein Monitoring empfehlenswert. Es sollte überprüft werden, wie die KI genutzt wird, insbesondere im Hinblick auf Urheberrechte und Compliance. Es ist jedoch nicht notwendig, jede einzelne KI-Anfrage zu dokumentieren. Die genaue Art des Monitorings hängt von der spezifischen Anwendung der KI ab.
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Quellen:
- Gesetz über künstliche Intelligenz: Rat und Parlament einigen sich über weltweit erste Regelung von KI – Consilium (europa.eu)
- Artificial intelligence act (europa.eu)
- eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:52021PC0206
Über den Autor:
Mein Name ist Frank und ich bin IT-Berater mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in den Branchen E-Commerce, Media & Publishing, Banken, Gesundheit und Industrie. Meine Expertise liegt in der Lösung komplexer technologischer Herausforderungen, wobei meine Schwerpunkte auf digitalem Verkaufen, digitaler Produktentwicklung, Künstlicher Intelligenz und Datenschutz liegen.
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